Geld ist nicht alles: FCM hat gegen Investoren-Einstieg gestimmt!

Die DFL hat am Montag mehrheitlich für den Einstieg von Investoren gestimmt. Für die deutsche Fußball-Kultur ist dies ein Rückschlag, keine Frage. Trotz des massiven Protestes aus der Fanszene haben sich die Entscheidungsträger der DFL für die liebe Geld entschieden. In den Medien war zu lesen, dass 24 Clubs für den Investoren-Einstieg gestimmt haben, zehn Vereine waren dagegen, bei weiteren zwei Enthaltung.

Wie hat sich der 1. FC Magdeburg positioniert? Die Frage beschäftigt sicherlich viele Fans. Wir geben Aufschluss. Die Verantwortlichen des 1. FCM haben Ehre im Leib. Sie sind dem schnöden Mammon nicht verfallen, heißt – Magdeburg gehört zu den zehn Erst- und Zweitligisten, die gegen die Investoren-Beteiligung am deutschen Fußball gestimmt haben.

Gemeinsame Erklärung der Verantwortlichen

Der Geschäftsführer Sport, Otmar Schork (Foto), der kaufmännischen Geschäftsführer Alexander Wahler und der Aufsichtsratsvorsitzenden Matthias Niedung sind nach der DFB-Abstimmung mit einer gemeinsamen Erklärung an die Öffentlichkeit gegangen, in der ausführlich erläutert wird, weshalb sich der 1. FC Magdeburg gegen potentielle Investoren ausgesprochen hat.

Laut Schork, Niedung und Wahler bestehe Einigkeit, dass die DFL den Zufluss von Geld benötigt. Die Vorgehensweise der DFL-Führung, der Zeitpunkt und der damit verbundene Zeitdruck entspricht aber nicht den Vorstellungen des Clubs.

Der 1. FC Magdeburg hätte sich bei einem derart ernsten Thema eine andere Entscheidungsfindung gewünscht. Zudem sei man sich beim 1. FCM bewusst, welche kulturelle Bedeutung und soziale Verankerung der Fußball in Deutschland habe. Im europäischen Vergleich sei Deutschland etwas Außergewöhnliches und solle es auch bleiben. Die Magdeburger Vereinsführung geht davon aus, der Einbezug Dritter die Solidarität zwischen den 36 Erst- und Zweitliga-Vereine nicht stärkt, sondern schwächt.

Klares Mitgliedervotum umgesetzt

Nicht zuletzt hat der 1. FC Magdeburg aber noch aus einem anderen Grund mit „Nein“ gestimmt. Die Mitgliedersammlung des Vereins hatte sich mit großer Mehrheit gegen die Investoren-Beteiligung an der 1. Bundesliga und der 2. Bundesliga ausgesprochen. Innerhalb vom Verein werden demokratische Entscheidungen respektiert und umgesetzt. Die Nähe zu den Mitgliedern und damit auch zu den Fans steht für den 1. FCM immer an erster Stelle.

Blockadehaltung wird es nicht geben

Gleichzeitig ist in der Stellungnahme der Clubführung zu lesen, dass der 1. FC Magdeburg keine Blockadehaltung einnehmen wird. Die Entscheidung der DFL wurde mehrheitlich getroffen und ist daher demokratisch auch anzuerkennen. Dies gilt wie beschrieben für das Innen- nun aber auch für den Außenverhältnis.

Der 1. FCM wird weiterhin konstruktiv für eine wertorientierte und zukunftssichernde Ausrichtung der deutschen Bundesligen einsetzen. Hierzu soll mit allen anderen Clubs zusammengearbeitet werden, um die bestmöglichen Lösungen für den deutschen Profifußball zu finden.

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